Nachhaltige und digitale Transformation in der multimodalen Güterverkehrs- und
Hafenlogistik
Gut funktionierende Güterverkehrszentren und Binnenhäfen sind entscheidend für die deutsche Verkehrswende, ein wichtiger Standortfaktor für die lokale Wirtschaft und spielen eine Schlüsselrolle im Energieversorgungsbereich. Kleine Güterverkehrszentren stehen jedoch vor Herausforderungen wie begrenzter Kapazität, mangelnder Infrastruktur und eingeschränkter Anbindung. Das Innovationsnetzwerk DigiPort zielt darauf ab, durch die Entwicklung von Technologien und Prozessen die Attraktivität und Effizienz dieser kleinen Zentren zu steigern.
Entlang folgender Themen soll das Netzwerk ab April 2024 entwickelt werden:
Entwicklungslinie 1 konzentriert sich auf die digitale Optimierung, Überwachung und vorausschauende Instandhaltung von multimodalen Umschlag- und Transportlogistikzentren, indem nahtlose Integration, Echtzeitdatenanalyse und prädiktive Wartung zur Maximierung der Betriebseffizienz genutzt werden.
Entwicklungslinie 2 betont die Bedeutung von neuartigen Anwendungen in Hafeninfrastrukturen, einschließlich Automatisierung und Integration von 5G-Technologie, um Effizienz zu steigern und dem demografischen Wandel sowie Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mikro- und Ad-Hoc-Häfen werden als flexible und bedarfsgerechte Elemente einer zukunftsfähigen Logistikinfrastruktur vorgestellt.
Entwicklungslinie 3 legt den Fokus auf Cybersecurity und robuste, resiliente Infrastrukturen, betont die Bedeutung eines sicheren Designs, das den Ausfall einzelner Komponenten ohne kompletten Systemausfall ermöglicht, sowie physischer Sicherheitsmaßnahmen zur Minimierung von Risiken wie Vandalismus und Diebstahl
Strategische Ausrichtung
Die EU verfolgt bis 2050 das Ziel, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen um 60 % zu reduzieren und plant, bis 2030 50 % des Straßengüterverkehrs über 300 km auf umweltfreundliche Verkehrsträger wie Eisenbahn oder Schifffahrt zu verlagern. Die Binnenschifffahrt wird als entscheidend für die Verkehrsstrategie betrachtet, da sie Sicherheit, Effizienz und Entlastung überlasteter Straßennetze bietet.
Vision
Die Vision für kleine und mittlere Binnenhäfen in Deutschland bis 2030 ist eine nachhaltige und effiziente Logistik, die die regionale Wirtschaft stärkt und die Umwelt schont. Hierzu sollen Modernisierung der Infrastruktur, Digitalisierung der Prozesse und die Einführung nachhaltiger Technologien beitragen. Die Ziele für 2030 beinhalten eine Steigerung der Verkehrsleistung um 20 %, eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 15 % und eine Erhöhung der Digitalisierungsquote um 50 %.
Entwicklungsbedarfe
Die gezielte Adressierung dieser Entwicklungsbedarfe soll dazu beitragen, die Vision einer nachhaltigen und effizienten Logistik für kleine und mittlere Binnenhäfen in Deutschland bis 2030 zu realisieren.
Ihre Ansprechpartner
Matthias Richter
Ralf Ryter
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